WiYou.de – Ausgabe 02/2022

Bau und Handwerk ©Matej Kastelic stock.adobe.com Hoch über den Wolken Wenn du das Wort „Wolkenkratzer“ hörst, an welche Stadt denkst du dann? An New York, Abu Dhabi oder Shanghai? Dort stehen einige der höchsten Gebäude der Welt. Das höchste jemals gebaute Bauwerk ist jedoch der „Burj Khalifa“ in Dubai. Er ist 828 Meter hoch und hat insgesamt 189 Etagen, wovon 163 auch tatsächlich als Hotel, Büros, Restaurants und Wohnungen genutzt werden. Als Wolkenkratzer gilt jedes Hochhaus, das mehr als 150 Meter hoch ist. Davon gibt es in Deutschland nur 18 – und 17 von ihnen stehen in Frankfurt am Main. Der einzige andere deutsche Wolkenkratzer steht in Bonn. Deswegen hat nur die Mainmetropole eine Skyline, die das Stadtbild prägt. Grund dafür war die schwere Zerstörung durch die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt hatte dadurch ihr Gesicht verloren. Außerdem fehlte es an Platz. In der Folge entstanden dort immer höher werdende Gebäude. Da sich die Stadt sehr mit ihren Wolkenkratzern identifiziert, existiert seit Jahrzehnten ein Plan, der regelt, wo neue Hochhäuser gebaut werden dürfen. Nämlich genau dort, wo sie aus der Ferne die Skyline ergänzen. Seit 1997 ist der Frankfurter Commerzbank Tower mit 259 Metern Höhe und 56 Etagen das höchste Hochhaus Deutschlands – bis 2003 sogar Europas. Übrigens: Für gut ein Jahr stand das höchste Hochhaus Deutschlands mitten in Thüringen. Von 1972 bis 1973 ragte kein Haus so hoch in die Luft wie der 144,5 Meter hohe Jentower in Jena. Zurzeit siehst du in ganz Thüringen zahlreiche Kräne an verschiedenen Baustellen von Hochhäusern. Keines davon wird wohl ein Wolkenkratzer, aber spannend ist es trotzdem, täglich die Fortschritte der Bauarbeiter zu beobachten. Eine Vielzahl von Gewerken ist für den Bau von Gebäuden notwendig. Sie alle verbindet, dass sie bei Wind und Wetter draußen sind und mit verschiedenen Rohstoffen hantieren – egal ob sie moderne Hochhäuser mit einer verspiegelten Außenfassade bauen oder ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus sanieren. In wohl kaum einer anderen Branche sieht man am Ende eines Arbeitstages so genau, was man geschafft hat, wie in der Baubranche. Am Vortag stand womöglich nur das Gerüst, die Fenster fehlten oder der Estrich war noch nicht verlegt. Binnen recht kurzer Zeit haben die verschiedenen Bauarbeiter ihren Job erledigt, sodass das nächste Gewerk mit seiner Aufgabe beginnen kann. Wenn du auch ‚hoch hinaus‘ möchtest – egal, ob wortwörtlich oder auf der Karriereleiter – findest du in dieser Ausgabe Inspiration für deinen Weg im Bauwesen. (sa)

RkJQdWJsaXNoZXIy NDE3NTI=